Aller erster Fahrer: Chris! Keiner wollte zuerst fahren. Chris fuhr den 4WD dann Richtung Fähre und den ersten kurzen Abschnitt durch den Sand.
Lustig war, das erste was beim Herauffahren des Strands passierte war, dass das Auto unseres Tourguides im Sand stecken blieb. Helfen? Nein, ein paar Leute stiegen aus ihrem Fahrzeug, um Videos und Fotos zu machen ;-)

Unsere Gruppe bestand aus 8 Leuten. 1 Schwede, 1 Engländer und 4 deutsche Mädels. Leider stellte sich heraus, dass es schwer war sich als Paar in die Gruppe der Mädchen zu integrieren. Sie schienen keine Lust auf ein Pärchen zu haben. Unsere Versuche irgendwie als Gruppe zusammenzukommen blieben erfolglos. Die Mädels hatten unter sich ihre eigenen Gesprächsthemen und jede war für sich in ihrer eigenen Prinzessinnen-Welt. Die eine meckerte als sie durch das Auto Fenster nass wurde als Chris durch einen Fluss fuhr. (darin liegt ja auch der Spaß!) eine andere beschwerte sich am nächsten Tag, nachdem wir den Abwasch gemacht hatten & wir zu spät zum Auto kamen, weil es mit der Pfanne so lange gedauert hatte, dass sie ja gestern abgewaschen hätte und dies viel mehr gewesen sei. Naja das nur zu zwei Situationen. Die Jungs waren korrekt. Mit den Mädels war mal absolut garnichts anzufangen! Oft hatten die vier sich zum Essen an einen kleinen Tisch gesetzt, wo wir alle garnicht alle ran gepasst hätten (offensichtlicher kann man ja garnicht mehr ausgrenzen). Schade, weil man den ganzen Trip über in der einen Gruppe geblieben ist, in einem Auto war und gemeinsam gekocht hat! Naja auch hier haben die Vier ohne uns angefangen morgens die Eier zu braten..
Zum Camp, das Camp hat uns etwas enttäuscht...
Das absolute Partycamp. Party bis spät in die Nacht, viele junge Leute die sich einfach nur dicht saufen um dann mit wem im Zelt zu landen, ja ok. Genau das wollten wir auf unseren Trip nicht haben.. Grundsätzlich war es ja ok, aber die Zelte waren demnach so, dass wenn man total voll ins Zelt fällt und nichts mehr merkt kann man vllt gut schlafen, aber wir sind früh schlafen gegangen und haben nichts getrunken, wir haben direkt auf den harten Zeltboden geschlafen. "Drunken people" merken das ja nicht, aber wir schon.. Zum Glück hatten Chris und ich beide unsere Nackenkissen mitgehabt. Wir haben auf unseren Schlafsäcken geschlafen, der Boden war hart wie Betonboden. Auf der Homepage der Tour hatten wir was anderes gelesen "no tents" and "comfortable Lodges" etc. die Lodges waren mehrere Zelte unter einem großen Zeltdach...
Zum Essen und Kochen:
Ein absolutes Chaos! In dem Camp gab es ca. 5-6 Kochstellen für insgesamt 130 Leute.
Mit dem Essen ist es so gewesen, dass es eine Box für die gesamte Gruppe gab (4 Autos à 8 Leute), das gesamte Essen sollte man sich für die 3 Tage Tour einteilen. Es soll schon vorgekommen sein, das Gruppen das Essen an einem Tag aufgegessen haben.. es war auch viel zu wenig essen für alle.. Als es Sandwiches gab hatte man beim zweiten Sandwich dann schon keinen Salat mehr oder keine Wurst.
Jede Gruppe hatte seine eigene Geschirr-/Besteckbox. Darauf musste man als Gruppe aufpassen dass am Ende noch alles da und abgewaschen ist.. wenn am letzten Tag was fehlt wird gesucht bevor es mit der Abreise los geht, also wird bei anderen aus den Boxen geklaut, wenn bei einem was fehlt. Die Materialien haben auch schon bessere Zeiten gesehen.. bevor wir gekocht haben, habe ich alles erst einmal abgewaschen.
Uns fehlte am letzten Tag ein Messer und ein Becher. Lustig war dann, dass wir auf einmal alles wieder zusammen hatten ;-) und Chris nuschelte mit einem echt witzigen Gesichtsausdruck "haben wir geklaut". Ich musste aufpassen nicht zu laut zu lachen :D Aber wenn das jeder macht, und andere auch mal was wiederfinden, dann muss ja im Endeffekt nachher jeder wieder alles beisammen haben... oder nicht logisch?
Klingt alles jetzt sehr negativ. Im Vergleich zur Kangoroo Island Tour war diese eben total unorganisiert, man musste selbst kochen und wurde bei den Attraktionen einfach nur abgesetzt. Da gab es bei der Kangoroo Island Tour mehr Essen und abwechslungsreich. Und die Unterkunft war viel besser! Und der Tourguide war dort super. Auf Fraser Island wurde kurz erzählt wo die Toiletten sind kurz gesagt auf was man aufpassen muss und jeder war sich selbst überlassen für den Rest der Zeit. Für so viel Geld für die Tour hätte ich echt mehr erwartet, vor allem wurde die Tour von allen die wir getroffen haben so gelobt "das war die beste Tour die ich in Australien gemacht habe" etc. die ganzen Unannehmlichkeiten, wie es gibt nicht so viel Essen und jeden Tag zum Lunch (Mittags) Sandwiches und man schläft auf harten Zeltboden wird einem natürlich nicht erzählt.. :-(
So viel zu sehen gab es auf der Insel jetzt auch nicht. Jeden Tag hat man ein oder zwei Sachen besucht. Am ersten Tag den Lake Mc Kenzie, das Wasser ist schon sehr klar, aber nur 5 Meter ca. rein, dann sieht man auch nichts mehr wegen den Pflanzen. Aber der Sand ist sehr weiß, war schon sehr nett da. Theoretisch kann man da auch Schildkröten sehen mit Glück (haben wir natürlich aber nicht).
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Lake McKenzie |
Das Shipwreck war auch ganz cool. Mega alt und rostig.
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Moreno Shipwreck |
Am zweiten Tag waren wir bei den Champagner Pools, die so heißen weil die Wellen Schaum verursachen. Aber im Prinzip sind es Rock Pools.
Der Lake Wabby war ganz cool, weil es dort Putzerfische gab die sich an meine Füße und Beine her gemacht haben :-) und dort große Catfishes herumgeschwommen sind.
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Catfish im Lake Wabby |
Am letzten Tag waren wir beim Eli Creek ein Fluss mit einer leichten Strömung, wo man sich etwas treiben lassen konnte, auch hier haben wir Fische, auch einen kleinen Aal gesehen!
Am Strand haben wir auch wilde Dingos gesehen, an die wir vorbeifuhren.

Ich selbst bin meine erste Strecke auf dieser Insel durch einen sandigen Track durch den Regenwald gefahren, es gab viele Hügel, Kurven und Hubbel, das war schon sehr spaßig diese Strecke zu fahren. Vor allem dann, wenn die Leute die hinten saßen einfach mal geschriehen haben oder so ein bisschen durchs Auto gehüpft sind :D Einmal bin ich kurz im Sand festgesteckt gewesen, als es auch noch den Hügel hinauf ging, aber dort wieder gut raus gekommen. Meinen zweite Fahrt hatte ich direkt am Strand, aber durch sehr tiefen und rutschigen Sand und die Tiede war recht hoch, dass auch das Wasser noch eine weitere Gefahr darstellte, an diesem Tag zu dieser Zeit am Strand zu fahren war eher eine hohe Konzentrationssache und hat mir weniger Spaß gemacht, da war ich kurz davor, das Steuer wechseln zu wollen. Wenn meine Fahrkünste sich hier mal nicht verbessert haben. Jedenfalls wissen wir nun wie man auf Sand fahren muss ;-) und was man tun muss, wenn man mal stecken bleiben sollte.
Nochmal kurz zurück zur Gruppe, da merkten wir, durch unser Pech während der Tour wie wichtig es ist, dass die Gruppe stimmt! Es hieß am Anfang (vor der Tour), dass man nach der Tour die letzte Nacht im Hostel dann in der Gruppe bleibt, weil man sich dann ja schon kennt etc. ich hatte nach der Tour darauf echt garkeine Lust. Die Mädels und Jungs hatten schon eingecheckt, Chris und ich haben erstmal Sachen ins Auto gebracht. Wir haben danach eingecheckt. Wie habe ich mich gefreut, dass wir in ein Zimmer mit neuen Leuten gekommen sind! Es waren drei Deutsche im Zimmer mit denen haben wir uns erstmal ca. 2 Stunden lang am Stück über alles mögliche unterhalten. Wären wir mit denen gefahren, wäre das richtig cool geworden! ...
Unser Tourguide hat uns noch viele krasse Geschichten erzählt, die auf dieser Tour schon passiert sind und häufig passieren. Durch den Goon (günstiger Alkohol) kann es schnell passieren, dass man nicht mehr klar denken kann. So soll es passiert sein, dass ein Typ in sein Zelt ist und seine Freundin angeschissen hat - 5 Jahre Beziehung kaputt! Eine Person soll sich die Hose heruntergezogen haben und dann gleichzeitig gekotzt und geschissen haben, viele standen herum und machten Videos mit ihren Handys.. Auch die Attraktionen sind nicht ungefährlich. Schon viele sollen sich von dem von der Sanddüne herunterlaufen und dann kopfüber ins Wasser springen das Genick gebrochen haben.
Eine unglaubliche Geschichte haben wir in unserer Gruppe selbst erfahren.
Ein Typ aus unserer gesamten Gruppe soll sich den letzten Abend mit irgendeiner anderen Person geprügelt haben. Der Typ war seit dem verschwunden und wurde vermisst gemeldet. Am nächsten Morgen suchten alle die ihn kannten ihn. Er wurde nicht gefunden.
Später erfuhren wir, dass dieser Typ am Abend noch (also in der Nacht) 50km am Strand entlanggegangen sein soll, und die Fähre zurückgenommen hat. Dass er die Fähre zurückgenommen hat, wurde von dem Fähren-Fahrer bestätigt. Unvorstellbar, dass er diese weite Strecke zu Fuß gegangen ist.... - und das mitten in der Nacht!
Das eine Mädel aus unserer Gruppe hat uns übrigens fast gegen den Baum gefahren, das war echt recht knapp, da haben wir Glück gehabt.
So genug Negatives losgeworden!
Hier noch zwei Bilder von der größten Sandinsel der Welt Fraser Island!
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