Samstag, 22. März 2014

Mountain Rafting auf dem Tully River!

Vor der Mountain Rafting Tour war ich sehr aufgeregt - das erste Mal! Wie stark ist die Strömung wohl? Gibt es da nicht auch Krokodile?... Als wir dann auch noch den Zettel unterschrieben haben, wo in etwa auch drin stand, das im Fall eines Todes der Tourveranstalter nicht haftet. Und dann noch viele Details welche Gefahren es dabei alle gibt. Und eine Person noch als Zeuge unterschrieben hat. Da hatte ich dann schon etwas schiss. 
Der Wetterbericht hatte einige Tage zuvor Sonne angesagt für diesen Tag. Morgens hat es schon stark geregnet, ich sagte zu Chris "die Sonne kommt bestimmt später raus" nichts da! Aber das machte auch nichts, weil wir sowieso die ganze Zeit über nass geworden sind! (dann eben auch noch von oben). Während der Mountain Rafting Tour kam entweder viel Wasser ins Boot, oder wir sind alle rein gefallen.. 
Man kann sich die Tour in etwa so vorstellen, wir sitzen zu 6 Personen in einem gelben Schlauchboot, jeder ist ausgerüstet mit einem Helm und einer Schwimmweste. In dem Fluss sind viele (auch sehr große) Steine im Weg, häufig haben wir diese gerammt. Aber durch das dicke Gummi am Boot ist das zu vergleichen wie Autoscooter fahren.
Unser Tourguide sagte uns, dieser Fluss wäre Stufe 4-5 ca. Chris fragte wieviel Stufen es gibt, da sagte er 6, und diese Flüssen würden nur Verrückte fahren.. 
An 3 Stellen gab es die Möglichkeit für uns schwimmen zu gehen (der Fluss war dort ruhiger) aber auch hier trieb man nur so von der leichten Strömung und teils über die Steine hinweg.. Die gefährlichste Aktion war, da sind wir wirklich einen kleinen Wasserfall von ca. 2m runtergefahren, wir sollten uns alle auf eine Seite des Boots setzen und uns festhalten, dann ging's los.. Und auf einmal fielen wir alle ins Wasser, ich war ca. 3 Sekunden unter Wasser und dachte nur ich muss hoch kommen, dann spürte ich über mir das Boot auf meinem Kopf - mist - bin dann unter das Boot getaucht, dort habe ich Luft bekommen, dann bin ich unten durch nach draußen getaucht, da sah ich auch schon Chris. (Wir sind ok- was ein Glück) die Paddel schwammen alle frei im Wasser herum. wie geht's den anderen? Alle noch da - keine aufgeschlagenen Köpfe oder dergleichen - gut! 

Das nächste heftige Ding war, da sind wir mit dem Boot auf ein riesigen Felsen zu, mit der Seite auf der Chris und ich saßen voran. Auf den wir ziemlich schnell zu rasten, wären Chris und ich nicht in die Bootsmitte ausgewichen wären wir mit den Köpfen gegen den Felsen geknallt. Der Felsen hatte auch noch einen Vorsprung, den wir erst recht spät gesehen haben, der hätte uns spätestens voll erwischen können. 

Wir sind einmal durch einen Wasserfall durchgefahren, erst nachdem wir darunter waren, merkte man wieviel Wucht das Wasser hatte. Aber ganz cool, dass unser Tourguide solche Sachen mit uns gemacht hat. 

Die Zeit verging insgesamt recht schnell, man war fast die ganze Zeit in Anspannung, in Action... ab und zu machte unser Guide eine Pause, zog das Boot auf einen Stein rauf und guckte dann voraus, ob der Weg weiter sicher sei. Oder er wartete auf die anderen Boote, um ggf.vom Land aus gekenterte Personen zu retten.
Wir machten eine kurze Pause am Land, in einem Regenwald Camp, dort gab es Barbequebrötchen mit Frikadelle und Salat, Kaffee & Tee. Das Essen war fertig zubereitet. Nach der Pause ging es weiter, ein paar Stellen kamen noch, bei denen ich kurz dachte, okay, fast habe ich mich schon aus dem Boot fallen gesehen, aber der letzte Teil der Strecke ging dann doch & war nicht mehr ganz so wild (die heftigsten Teile der Strecke hatten wir dann wohl schon hinter uns gebracht). Es gab ein Kommando, welches lautet das alle auch mit dem Paddel aufgestellt ins Boot hocken (in der Position ist es wohl am unwahrscheinlichsten aus dem Boot zu fallen). Jedes Mal als das Kommando kam dachte man "ohoh" - weil dann eben eine heftigere Stelle kommt, wo man theoretisch leicht rausfallen könnte. Aber das hat alles gut in unserem Boot geklappt mit dem Paddeln und den Kommandos :-)

Das eine Mal haben wir als einziges Boot einen anderen Weg genommen als alle anderen Boote, manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Tourguide fast jeden Stein (anfangs zumindest) mitgenommen (mit uns gerammt hat) und manchmal selbst keinen guten Plan hatte wie wir durch eine bestimmte Stelle am besten durchpaddeln."Also einfach mal drauf los & gucken was passiert..." - juhuu... -  so ähnlich hat er es auch das eine Mal gesagt, in etwa "ich weiß nicht wie wir da jetzt durchfahren, wir schauen einfach mal was passiert."

Die ganze Tour hat schon Spaß gemacht. Manche Stellen waren mir aber auch etwas zu heftig. Da hatte ich nur gehofft, dass so ein Wasserfall nicht noch einmal kommt. Bei den vielen Steinen im Wasser, da will man auch nicht reinfallen, wenn man nicht auf den Stein fällt, wird man eben dort gegen gespült oder schlitzt sich die Beine auf oder ein Krokodil frisst einen. In dem Fluss gibt es Krokodile, aber unser Tourguide erzählte uns, dass diese sich näher zum Meer hin befinden würden, und das den Krokodilen das Wasser auch dort zu kalt sei, also seien sie nicht dort wo wir fahren.. wir haben auch keine gesehen ;-)

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